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W ORTE ZUM AN- UND NACH DENKEN

Hurra, wir leben noch! Wie lange? Hurra, wir k leben noch! Wie lange?

Alles im Universum  unterliegt der Gesetzmäßigkeit von Werden,

Sein und Vergehen.

Wie schön ist das Leben! – wie schön der Tod?

Anfang und Ende – ein fragwürdiger Weg? Alles eine Illusion?

Für den Menschen eine geheimnisvolle Frage. Und sein letztes Tabuthema?

Und doch das ewige Thema.

Alle Religionen, eine Armee von Philosophen, Physikern, Mathematikern, Medizinern, und, und, und – natürlich auch und vor allem Künstlern haben sich dem Thema

der Vergänglichkeit, dem „Sein“ und „Nichtsein“, der Tatsache vom Werden

und Vergehen,  von Anfang und Ende, von Geburt und Tod

seit dem „Menschen-Dasein“ verschrieben.

Der Mensch ist sich zumindest schon seit er denken kann, bewusst dessen,

dass alle Lebewesen und „Dinge“ eine begrenzte Dauer ihrer Existenz haben.

Er hat erkannt, dass nichts ein dauerhaftes, stabiles und inhärentes Sein hat.

Nichts ist wie es ist. Alles ist dem Wandel unterzogen.

Materie und Antimaterie. Beides „Sein“ und beides „Schein“?

Alles ist „Fülle“ und „Leere“ zugleich.

 

Treffend ein paar Zeilen aus dem Tibetanischen Buch vom Leben und Sterben:

 

Erkenne alle Dinge als so beschaffen:

Wie eine Luftspiegelung, ein Luftschloss,

ein Traum, eine Erscheinung –

ohne Essenz, aber mit wahrnehmbaren Eigenschaften.

 

Um was geht es mir also bei der Beklebung mit „Worten“ auf Bänke?

 

Sinn:

Was ist Sinn und Un – Sinn – nur Worte.

W   ORTE animieren und motivieren zum „Nach-Denken“.

Eine Interaktion, eine Konfrontation mit sich selber.

Eine individuelle Auseinandersetzung mit Materie und Antimaterie,

mit der Realität, die keine ist.

Sich vertiefen – in sich gehen – sich er-leben.

Wenn ein Gedanke bleibt – eine Emotion – hat es Sinn.

 

Worte und Zahlen:

Buchstaben und Worte in einem neuen philosophischen Kontext zu bringen –

bestehende Worte neu zu interpretieren, zu analysieren, zu zergliedern, zu zerreißen, und auch zu zerstören ist faszinierend. Denn einerseits besitzen Worte eine eindeutige Aussage, andererseits liegt in ihnen bereits eine geniale Zweideutigkeit

und Doppelsinnigkeit verborgen. Durch die Analyse freigelegt, ergeben sich neue Sinnhaftigkeiten, eröffnen sich neue Aussagen. Zusätzlich durch das Zerteilen, Wegnehmen und/oder Ergänzen von Buchstaben und Worten ergibt sich ein neuer Bezug zur bestehenden Realität. Speziell beim Themenbereich „Werden, Sein, Vergehen“. Beispiel: „EX IST EX ODUS“ (Abwanderung), bzw. „EX IST EX ITUS“–

das „EX“ ist jeweils in beiden Worten ex – ist ent,

also im „Sein und Nichtsein“, im Leben und im Tod.

So wird auch der Tod zu „Ex“ (lat. auch aus), also „nicht existent“.

Die Beispiele könnte man beliebig fortsetzen.

 

Das ist also die erste Manipulation. Die zweite Manipulation ist die Natur selber.

Kälte, Wärme, Regen, etc. Ganz bewusst wurde auch das Holz der Bänke nicht wirklich auf die Haltbarkeit der Kleber präpariert – Vergänglichkeit.

 

Die dritte Manipulation ist der Mensch. Einerseits durch seine eigene geistige Interpretation der geklebten Texte, andererseits vielleicht auch durch seine „mechanische“ Einwirkung.

 

Buchstaben und Worte haben aber neben ihrer inhaltlichen Aussage auch eine wunderbare optische, bildliche, grafische Wirkung. Die Bänke und ihre Umgebung

werden zu einem neuen Bild. Ursprüngliche Natur wird verändert – ergänzt durch den menschlichen Einfluss (Bänke) und nochmals erweitert durch die Buchstaben.

  

Die Einzelbuchstaben:

Durch Veränderung (äußere Einflüsse – Manipulation – Wetterverhältnisse) also dann, wenn sich der eine oder andere Buchstabe löst – verschwindet – ergeben sich wieder neue Wort- und Buchstabenkombinationen.

 

Das Material:

Wie lange überlebt auf Holz das Plastik – wie lange überlebt dann das Plastik das Holz?

Materialien in kurzzeitiger Verbindung zueinander – Künstl(er)i(s)ch verbunden.

Eine unfreiwillige Ehe – dann vorbestimmt das „Los lassen“.

Abgesehen davon, dass eine gröbere Manipulation der Bänke, Farbe, etc.

nicht erlaubt wurde – was verständlich ist –

war auch nie die Absicht etwas „Dauerhaftes“ zu installieren.

Es würde dem Thema der Vergänglichkeit widersprechen.

Klebebuchstaben sind in ihrer Haltbarkeit sehr begrenzt und durch Witterungseinflüsse jeder Art oder durch den Menschen leicht zu zerstören. Ist o.k. so! Beabsichtigt.

 

Der Ort:

Es geht um eine Interaktion und die Konfrontation des Menschen mit sich selber

in der Natur – dort wo das „Werden“, „Sein“ und „Vergehen“

sichtbar, hörbar – intensiv jede Sekunde stattfindet.

Denn, tagtäglich sind wir mit positiven, animierenden aber auch erschreckenden Headlines und Slogans aus den Medien konfrontiert.

Für das menschliche Individuum oft kaum nachvollziehbar und zu verarbeiten.

In der Natur, in Ruhe und Stille ist es uns möglich zu reflektieren,

„An- und nach- zu Denken. Wir werden auf uns selber zurückgeworfen.

Wenn dann „etwas“ mitten in der Natur steht, ist das –

und das ist auch beabsichtigt – provokant, wie eine Headline.

Aber es soll auch als eine Einladung gelten,

einmal mehr Platz zu nehmen, auszuruhen auf dem Weg zu einem imaginären Ziel.

 

Denn alles ist ein Kommen und Gehen – ein Ausruhen und Weitergehen.

Eine Bank ­– ist irgendwie die Mitte zwischen Kommen und Weiter-Gehen.

Ein Platz, wo Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufeinandertreffen

und nur das Jetzt von Bedeutung ist.

 

Die Tafeln:

Der Widerspruch: Da steht „Winter“ auf einem Täfelchen mitten in der grünen Botanik. Eine Provokation bringt den Betrachter zwangsläufig in eine innere Diskrepanz. Beabsichtigt. Es soll ein Bild entstehen – im Kopf – geistig.

Wie sieht also die Landschaft im Winter aus?

Dann  – was wird mit mir sein – nächsten Winter? Noch Sein? Nicht-mehr-Sein?

Der Sommer vergeht – der Winter kommt – der Winter vergeht...

Wieder das gleiche Thema.

 

Vielen herzlichen Dank an:

Ingrid Maier, Sponsor.

TVB Tiroler Oberland, Genehmigung Bänke.

Agentur Klaus Egger, Sponsor und Plotts.

Gerhard Stöckl, Genehmigung Wiese.

Johann Felbermayr, Sponsor, Klebemeister.

Gerald Nitsche, Motivator.

 

Josef Wille, Kauns

 

Digitalart Wille

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